Biographie Guido Sieber
1963 In Karlsruhe geboren. Aufgewachsen, lebt und arbeitet in Berlin.
Ab Ende der Achtziger Jahre beginnt die künstlerische Tätigkeit, fängt an zu malen.
Bis 1995 auch Arbeiten im Comic und Illustrationsbereich .( u.a. Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Rolling Stone, Zeit, Buch und Musikverlage )
Ab Anfang der neunziger Jahre zahlreiche Ausstellungen.
Die Grundlage Siebers Arbeit ist das reale Leben und deren Protagonisten.
Eigene fotografische Studien von Menschen auf der Straße ,unbemerkt und spontan aufgenommen, sind die Vorlage für Siebers gemalte Darstellung der menschlichen Existenz. Eine Momentaufnahme unserer Zeit in Tragik und Lächerlichkeit . Trugbilder, Selbsttäuschung sowie die inszenierte Selbstdarstellung mit Etikett und Körperbeschriftung, Gewalt und Popkultur sind die Leitmotive seiner Arbeit.
Durch Siebers unorthodoxen Einstieg in die Malerei, hat er keinerlei Berührungsängste mit der Vermischung der Genre , Stilbrüche, wechselnde Maltechniken (wobei er auch in der Abstraktion figürlich bleibt ).
In seiner Bilderserie „ STRANGE ADVENTURES „ interpretiert er die grafische Ästhetik amerikanischer Pulp Magazine und setzt realbezogene Situationen in Szene.
Thematisiert das Verlangen nach dem Übermenschen, dem Maskierten in seiner Doppeldeutigkeit.
Sieber sieht sich als Popart-Künstler der anderen Art. Nicht das Objekt zur Kunst stilisieren, sondern seine Bedeutung in Form und Wirkung.
Produktreligion , die Künstlichkeit werbeträchtiger Lebensformen ,Klischee-Realismus. Der Hund in der Handtasche und die Cote d Azur in der Visage.
Wenn er es nicht so bitter und todernst meinen würde, könnte man denken, dies müsse Satire sein.
Die hier präsentierte Ausstellung der Druckgrafiken ist die erste ihrer Art und spiegelt mit den gezeigten Arbeiten die expressive Ausdrucksweise und vielfältige Auseinandersetzung mit den Themen unserer Zeit. |